KollegInnen/Angehörige
- Angehörigen, aber auch Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen, kommt eine wichtige Rolle zu, denn sie verbringen viel Zeit mit dem Betroffenen und können Persönlichkeitsveränderungen und Veränderungen im Verhalten erkennen.
- Wenn die Menschen im Umfeld genau hinsehen, genau zuhören und in letzter Konsequenz ein Suchtproblem auch ansprechen, ist das oft für die Betroffenen eine wirkliche Chance, den Weg aus der Sucht zu finden.
- In den allermeisten Fällen veranlassen Angehörige, Freunde oder der Arbeitgeber – und nicht die Betroffenen selbst – den Weg in eine Suchttherapie.
Tipps für Angehörige und Kollegen
Hinsehen und zuhören, wenn der Mensch, um den man sich Sorgen macht,
- oft kein Geld hat, um notwendige Einkäufe zu tätigen.
- sich auch von anderen Personen im Freundes- oder Kollegenkreis Geld leiht (aber selten zurückzahlt).
- seine Familie, Partner und Freunde vernachlässigt.
- gewohnte Hobbys nicht mehr ausübt.
- unzuverlässig geworden ist, häufig zu spät kommt.
- den Eindruck vermittelt, er habe ein Geheimnis (oft vermuten Partner von Betroffenen eine Affäre aufgrund der häufigen Abwesenheit und „Geheimniskrämerei“).
- häufig Stimmungsschwankungen zeigt und unruhig erscheint.
Wenn Du weißt, dass bei Deinem Freund, Kollegen oder Partner ein problematisches Spielverhalten die Ursache für sein Verhalten ist, sprich sie/ihn an und
- ermutige sie/ihn, professionelle Hilfe zu suchen.
- ermutige sie/ihn, sich Rat bei einem Schuldnerberater zu suchen, wenn die finanzielle Situation aus dem Ruder läuft.
- mache ihm/ihr klar, dass Du kein Geld mehr verleihst.
- mache ihm/ihr klar, dass Du nicht hilfst, das Problem zu vertuschen.
- mache ihm/ihr klar, dass Du nicht bereit bist, der Leidtragende zu sein, weil Du z. B. mehr Arbeit übernehmen musst.
- kläre mit ihm/ihr, dass sie/er verantwortlich für sein eigenes Leben ist.
- suche selbst professionelle Unterstützung, um besser mit der Situation klar zu kommen.